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Spiroergometrie

Diese nichtinvasive Untersuchung ist ein diagnostisches Verfahren in der Kardiologie und Pulmonologie, mit der die Leistungsfähigkeit des Herzkreislaufsystems und der Lunge untersucht wird. Neben einer körperlichen Belastung (bei uns im Kardiocentrum nur Fahrradergometer!) werden bei der Untersuchung die Lungenventilation und die Atemgase untersucht. Registriert werden während der Belastung ebenfalls ein Ekg. Die Untersuchung kann bei Patienten rein diagnostisch und bei Sportlern zur Beurteilung von Fitness und Trainings-Erfolg eingesetzt werden. Die Spiro-Ergometrie ist eine vergleichsweise risikoarme Untersuchung, wie beim Belastungs-EKG steigen Herzfrequenz und Blutdruck an, manchmal kommt es zu Rhythmusstörungen und thorakalen Beklemmungsgefühlen, am Belastungsende regelhaft zu vermehrter Luftnot. Bei Beschwerden und/oder EKG-Veränderungen wird die Untersuchung, welche immer in Anwesenheit einer medizinischen Fachangestellten durchgeführt wird, sofort beendet.

Bei der Spiroergometrie erfolgt nach einer Messung in Ruhe die Belastung bei uns am Fahrradergometer mit kontinuierliche Steigerung der Belastungsintensität. Die Ausgangsbelastung und die Intensität der Belastungssteigerung werden dabei an die körperliche Leistungsfähigkeit des Probanden unter Berücksichtigung von Alter, Fitness und eventuellen kardialen oder pulmonalen Vorerkrankungen angepasst.

Neben EKG und Blutdruck werden beim Patienten die Atemgase untersucht, dazu wird eine luftdicht abschließende Maske auf Mund und Nase gesetzt, der Patient atmet Raumluft, gemessen werden Atem-Frequenz, Atem-Volumina sowie die Konzentrationen von Sauerstoff und Kohlendioxid.

Die Untersuchung endet bei Erschöpfung des Probanden, aus kardiologisch-pulmonaler Sicht ist es dabei wichtig, dass der Proband die anaeroben Schwelle erreicht und überschreitet, die dann einsetzende Anreicherung von Milchsäure bei anaeroben Energieproduktion definiert letztlich dann den Grenzbereich der individuellen Leistungsfähigkeit. Im Gegensatz zum konventionellen Belastungs-EKG oder Streßechokardiogramm erlaubt die Spiro-Ergometrien eine Aussage über die Mitarbeit des Probanden.

Die erhobenen Untersuchungsbefunde werden vom Computer ausgewertet und in Form von Diagrammen und einer Zusammenfassung wesentlicher Leistungsparameter aufbereitet. Die Untersuchungen können in der Patientenversorgung eine Einschätzung von Herzschwäche und pulmonalen Limitationen bei entsprechenden Vorschäden liefern, unterschieden werden können pulmonale und herzinsuffizienzbedingte Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Von Bedeutung ist die Untersuchung vor größeren Operationen, zum Beispiel bei Herz-und Lungentransplantationen.