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Krankheitsbilder

Das medizinische Spektrum des Kardiocentrums deckt den Bereich der modernen Kardiologie ab und kann Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern behandeln. Im Folgenden sollen exemplarisch einige Krankheitsbilder aufgeführt und näher erläutert werden.

Bluthochdruck

Mit jedem Herzschlag wird Blut aus dem Herzen in die Blutgefäße gepumpt. Dabei übt das Blut Druck auf die Gefäße aus. Bei Menschen mit Bluthochdruck ist dieser Druck auf die Gefäßinnenwand erhöht.

Wie entsteht Bluthochdruck?

Bei über 90% der Patienten ist die Ursache nicht bekannt. Man spricht hier von einer primären arteriellen Hypertonie. Seltener kommt die sekundäre arterielle Hypertonie vor. Hier liegt eine organische Veränderung als Ursache vor.

Ursachen primäre arterielle Hypertonie:

  • Übergewicht (erhöhte Blutfettwerte, gestörter Blutzuckerwechsel)
  • Bewegungsmangel
  • zu hoher Salz- und Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Stress
  • häufiger Gebrauch von Schmerzmitteln

Ursachen sekundäre Hypertonie:

  • Schilddrüsenfunktionsstörung
  • Erkrankungen der Nieren-/ Nebenniere
  • Verengungen der Nierenarterien
  • Schlafapnoesysndrom

Die Kombination von Übergewicht, erhöhter Blutfettwerte und gestörtem Blutzuckerstoffwechsel (Typ-2-Diabetes) in Zusammenhang mit einem erhöhten Blutdruck, wird als „metabolisches Syndrom“ bezeichnet.

Wie sind die Symptome?

Die Symptome sind häufig nicht eindeutig und werden in vielen Fällen zunächst nicht mit erhöhtem Bluthochdruck in Verbindung gebracht. Fühlen sich Patienten mit mäßig erhöhtem Blutdruck oft sogar leistungsfähiger, so treten bei relevant erhöhtem Blutdruck Symptome wie Schwindel, Kopfweh, allgemeine Schwäche, innere Unruhe, Luftnot und das Gefühl einer eingeschränkten Belastbarkeit auf.

Diagnose

Um einen Bluthochdruck zu diagnostizieren, ist die Messung des Blutdrucks erforderlich. Eine einmalige Messung reicht nicht aus. Zuverlässiger sind regelmäßige Messungen über einen bestimmten Zeitraum, z.B. eine Serie von mehreren (Eigen-) Messungen an einem Arbeitstag und an einem arbeitsfreien Tag. Gegebenenfalls wird ihr Arzt zur weiteren Objektivierung ihrer Blutdrucksituation eine Langzeitblutdruckmessung mit einem mobilen Blutdruckmessgerät über 24 Stunden veranlassen.

Falls auffällige Blutdruckwerte vorliegen, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Eine Ursachenabklärung schließt sich an (Blutuntersuchungen, Ultraschall des Herzens und der Nieren, EKG, Belastungs-EKG, etc.). Die notwendigen weiterführenden Untersuchungen wird der behandelnde Arzt mit dem Patienten absprechen. Ein erhöhter Blutdruck liegt vor, wenn der Wert 140/90 mmHg (Messung in der Praxis) bzw. 135/85 mmHg überschreitet.

Therapie

Falls ein behandlungsbedürftiger Bluthochdruck vorliegt, wird der Arzt die notwendigen Therapieschritte mit dem Patienten besprechen und die Zielblutdruckwerte festlegen.

In vielen Fällen ist zunächst keine medikamentöse Therapie erforderlich. Der Blutdruck und das Blutdruckverhalten kann durch eine Veränderung der Lebensweise („lifestyle modification“) günstig beeinflusst werden. Insbesondere sind dies Gewichtsreduktion, Nikotin- und Alkoholverzicht sowie regelmäßige, ausdauerorientierte, sportliche Aktivität. Wird trotz Ausschöpfung aller konservativen Maßnahmen der Zielblutdruck nicht erreicht, ist eine medikamentöse Therapie erforderlich.

Mittlerweile stehen viele moderne Medikamente zur Behandlung des Bluthochdrucks zur Verfügung:

  • ACE-Hemmer
  • AT1-Antagonisten
  • Beta-Blocker
  • Diuretika (Entwässerungstabletten)
  • Calcium-Antagonisten

Der Arzt wird entscheiden, welches Medikament bzw. welche Medikamentenkombination erforderlich ist. Die Behandlung des erhöhten Blutdrucks braucht in vielen Fällen Zeit.

Bluthochdruck ist eine chronische Erkrankung, die regelmäßig kontrolliert werden muss, um die Medikation zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen.

Herzinfarkt

Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Erkrankungen und Todesursachen der westlichen Industrieländer. Ein Herzinfarkt entsteht, wenn es zum Verschluss eines Herzkranzgefäßes kommt. Dadurch wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, das Muskelgewebe kann absterben. Daher sollte umgehend ärztliche Hilfe geholt werden.

Ursachen

Ursache für einen Herzinfarkt ist die Verkalkung der Arterien. Es bilden sich Plaques durch den der Durchmesser der Gefäße sich zunehmend verkleinert und die Durchblutung verschlechtert. Letztlich verschließt dann ein Blutgerinnsel das Gefäß vollständig.

Daneben gibt es Faktoren, die das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen:

  • Übergewicht + falsche Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen
  • erhöhter Blutdruck
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Diabetes mellitus
  • genetische Veranlagung
  • Alter

Symptome

Bei einem Herzinfarkt ist Eile geboten. Jede Minute zählt. Daher ist bei den geringsten Anzeichen der Rettungsdienst (112) anzurufen. Die Symptome sind nicht immer eindeutig und stellen sich zwischen Frauen und Männern häufig anders dar:

  • länger als 5 Minuten anhaltende starke Schmerzen im Brustbereich mit Ausstrahlung in den linken Arm, Hals, Kiefer, Rücken oder Oberbauch Beklemmungs- und Engegefühl, Angstgefühl
  • kalter Schweiß
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Atemnot

Diagnose

  • EKG
  • Blutuntersuchung
  • Herz-Ultraschall
  • Herzkatheter

Therapie

Bei der Behandlung wird versucht, das verschlossene Gefäß so schnell wie möglich zu öffnen. Je schneller dies erfolgt, umso geringer sind die Schäden am Herzmuskelgewebe.

  • Akut-PTCA: Weitung des Gefäßes mit Hilfe eines Ballons bzw. eines Stents (heute Gold-Standard und Therapie der Wahl)
  • Lyse-Therapie: Auflösung des Blutgerinnsel durch die Verabreichung von Medikamenten (intravenös); nur wenn PTCA nicht verfügbar.

Im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt wird der Patient weiter Medikamente nehmen müssen, die individuell auf sein Krankheitsbild abgestimmt sind.

Herzklappenerkrankungen

Die Herzklappen sollen den Rückfluss des Blutes in die Kammer sowie den Vorhof verhindern und einen gleichmäßigen Blutfluss gewährleisten. Die Herzklappen haben somit eine Ventilfunktion. Mit zunehmendem Alter kann es zu Undichtigkeiten (Insuffizienz), Verkalkungen und Einengungen (Stenosen) kommen, die einen gleichmäßigen Blutstrom verhindern.

Ursache

  • Vererbung (Auftreten erst im Erwachsenenalter)
  • Entzündungen oder Infektionen
  • Verschleiß aus Altersgründen (Kalkeinlagerungen)
  • Herzinfarkt

Symptome

Die Art der Symptome hängt davon ab, welche Herzklappe betroffen ist. Am Anfang treten die Symptome meist nur bei großer Anstrengung auf, mit der Zeit schon bei normaler Belastung.

Die häufigsten Symptome sind:

  • Kurzatmigkeit
  • Schwindel
  • Brust- oder Herzschmerzen
  • Ohnmacht
  • Müdigkeit/ Schwäche
  • Diagnose
  • Abhören des Herzens
  • Elektrokardiographie (EKG) + Belastungstest
  • Röntgen Brustkorb
  • Echokardiographie (Herzultraschall), transösophagealer Ultraschall („Schluckecho“)

Therapie

Die Therapieform ist abhängig von der Schwere der Erkrankung. Bei leichten Symptomen muss teilweise keine Behandlung erfolgen oder es werden Medikamente verabreicht. Sind die Symptome schwerwiegender, werden folgende Therapieformen empfohlen:

  • Rekonstruktion (Reparatur der Herzklappe)
  • Ersatz der Herzklappe
  • TAVI (interventionelle Aortenklappenimplantation)

Herzfehler (Vitien) – angeborene –

Ein Herzfehler, oder auch Herzvitium genannt, ist eine angeborene Fehlbildung des Herzens, die zu Einschränkungen des Herz-Kreislauf-Systems oder des Herz-Lungen-Systems führen kann. Am häufigsten ist der sogenannte ASD (Vorhofseptumdefekt), ein Shunt-Vitium, bei dem Blut durch die Vorhofscheidewand von links nach rechts fließt.

Ursache

Als Ursachen für einen angeborenen Herzfehler gelten Störungen des Embryos während den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Diese Störungen können beispielsweise durch Infektionen, genetische Einflüsse oder auch durch Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch auftreten.

Symptome

Die Symptome sind nicht immer eindeutig und können auch anderen Krankheitsbildern zugeordnet werden. Umso mehr sollte man einen Arzt kontaktieren.

bei Säuglingen:

  • Trinkschwäche
  • Schwitzen (Kopf)
  • Gedeihstörungen
  • Blausucht (Zyanose)

bei Kindern und Erwachsenen:

  • Atembeschwerden/ Luftnot
  • Leistungsschwäche
  • Herzrhythmusstörungen

Diagnose

  • Ultraschall während der Schwangerschaft
  • EKG
  • Herzultraschalluntersuchung
  • Herzkatheteruntersuchung

Therapie

Der ASD wird heute meist interventionell (Einbringen eines Schirmchens), seltener durch Operation (Verschluss durch Naht) behandelt.

Loch im Herzen (Persistierendes Foramen ovale = PFO)

Das Foramen ovale ist eine Verbindung zwischen den Herzvorhöfen, ähnlich einer Tür, die im vorgeburtlichen Stadium noch offen ist und sich im Normalfall innerhalb der ersten Lebenstage schließt. Bei einem offenen Foramen ovale verschließt sich dieses nicht. Dies ist bei etwas 30% aller Menschen der Fall.

Kommt es im Laufe des Lebens zu einem Schlaganfall, so kann das PFO in seltenen Fällen die Ursache sein. Kleine Blutgerinnsel wandern von rechts nach links und finden ihren Weg ins Gehirn, was bei verschlossenen Foramen ovale nicht möglich ist.

Diagnose

  • transösophageale Echokardiographie (Schluckecho)
  • Kernspin (MRT)

Therapie

  • medikamentöse Therapie
  • Verschluß mit Amplatzer-Okkluder (Schirmchen)

Detaillierte Informationen zu diesem Thema liefert Ihnen der folgende Artikel von Herr Prof. Schräder, den wir Ihnen als Pdf-Datei zum Download zur Verfügung stellen.

Herzinsuffizienz

Bei der Herzinsuffizienz oder Herzschwäche handelt es sich um eine Funktionsstörung, bei der das Herz nicht mehr so leistungsfähig ist, und der Körper durch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird.

Die Herzinsuffizienz ist einer der häufigsten internistischen Erkrankungen. Die Häufigkeit ist weitestgehend abhängig vom Alter der betroffenen Personen. Sind bei den unter 50-jährigen ca. 1% betroffen, so liegt die Zahl bei den 80-jährigen bei 10-15%.

Ursache

Die Herzinsuffizienz kann auf verschiedenen Ursachen beruhen:

  • koronare Herzerkrankungen (Verkalkung der Gefäße)
  • Fehlfunktion der Herzklappen
  • Bluthochdruck

Seltener sind strukturelle Erkrankungen des Herzmuskels, Herzmuskelentzündungen und Flüssigkeiten im Herzbeutel (Herzbeutelerguß) Ursache für die Herzinsuffizienz.

Symptome

Die Beschwerden können plötzlich auftreten und sich steigern (akute Herzinsuffizienz) oder über einen längeren Zeitraum zunehmen. Die betroffenen Personen fühlen sich schlapp, ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab und sie sind schneller erschöpft. Sie geraten zusehends schneller außer Atem und Müdigkeit stellt sich früher ein. Bei der chronischen Form kommt es fast immer auch zu einer raschen Gewichtszunahme.

  • vermehrte Atemnot
  • Hustenreiz bei Belastung
  • ungewohnt schneller Herzschlag
  • blasse Haut
  • kalter Schweiß
  • Beinödeme (Wasseransammlungen)
  • Appetitlosigkeit, Völlegefühl
  • rasche Gewichtszunahme (> 2 kg in 3 Tagen)

Diagnose

  • Erhebung der Vorgeschichte und Beschwerden (Anamnese)
  • Körperliche Untersuchung
  • Blutdruckmessung
  • EKG (Langzeit-EKG)
  • Echokardiogramm (Ultraschall des Herzens)
  • Röntgen Thorax (Herz/ Lunge)
  • Laboruntersuchungen (Analyse des BNP-Wertes im Blut)
  • Herzkatheteruntersuchung und ggf. Herzmuskelbiopsie

Therapie

Die Therapie hängt vom Grad der Schwere der Erkrankung ab. Ziel ist es, die Ursachen zu beseitigen bzw. zu behandeln. Dies erfolgt vorwiegend medikamentös in Abhängigkeit zur Ursache. Hier stehen folgende Medikamente im Vordergrund:

  • ACE-Hemmer
  • AT1-Antagonisten
  • Betablocker
  • Aldosteronantagonisten
  • ARNI (Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren)

Darüber hinaus werden Diuretika zur Ödemausschwemmung, ggf. Digitalispräparate bei Vorhofflimmern oder Antiarrhythmika bei bestimmten Herzrhythmusstörungen gegeben. Bei bestimmten Patienten kann auch ein spezieller Herzschrittmacher (CRT) angezeigt sein, der bewirkt, dass das asynchron schlagende Herz einen harmonischen Kontraktionsablauf erhält und damit insgesamt wieder besser arbeitet. Bei vielen Patienten muss darüber hinaus, wenn die Pumpschwäche trotz aller Maßnahmen gravierend eingeschränkt bleibt, ein ICD (Defibrillator) implantiert werden. Dies soll den Patienten vor lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen schützen. Bei jüngeren Patienten kommt nach Versagen aller o.g. Maßnahmen auch eine Herztransplantation in Frage.

Herzmuskelerkrankungen

Bei Herzmuskelerkrankungen ist die Struktur des Herzmuskels verändert bzw. der Herzmuskel ist verdickt. Es gibt angeborene Formen, sog. Kardiomyopathien, oder erworbene Formen. Dabei handelt es sich meist um Entzündungen (Myokarditis) oder um die Folgen einer Stoffwechselerkrankung.

Ursache

  • Vererbung
  • Viruserkrankung
  • Stoffwechselstörungen
  • hoher Blutdruck
  • übermäßiger Alkohol- und Medikamentenkonsum

Symptome

  • Leistungsschwäche
  • Atemnot
  • Herzstolpern
  • Engegefühl in der Brust
  • Schwindel/ Ohnmacht
  • Wassereinlagerungen in den Beinen

Diagnose

  • körperliche Untersuchung/ Abhören des Herzens
  • Herzultraschall (Echokardiographie)
  • Röntgenuntersuchung
  • MRT
  • Herzkatheteruntersuchung und ggf. Biopsie

Therapie

Die Behandlung ist abhängig von der Ursache der Erkrankung. Oftmals kann die Erkrankung medikamentös behandelt werden. Bei bestimmten Formen ist jedoch ein spezieller Eingriff notwendig, der z.B. die Folgen einer Herzmuskelverdickung beseitigt (Septum-Ablation = TASH).

Herzrhythmysstörungen

Von Herzrhythmusstörungen spricht man, wenn das Herz unregelmäßig, sehr schnell oder langsam schlägt. Sie können völlig harmlos oder lebensbedrohlich sein. Die mit Abstand häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern.

Ursache

Die Ursachen für Herzrhythmusstörungen können angeboren oder erworben sein. Folgende Grunderkrankungen können dem zugrunde liegen:

  • koronare Herzerkrankung
  • Herzinfarkt /-schwäche
  • Herzklappenfehler
  • Herzmuskelentzuündung
  • Bluthochdruck
  • Medikament
  • Drogen
  • Schilddrüsenüberfunktion

Symptome

Je nachdem, ob das Herz zu schnell oder zu langsam schlägt, variieren die Symptome. Am häufigsten treten folgende Symptome auf:

  • Herzklopfen
  • Herzrasen
  • unregelmäßiger Puls
  • Schwindel /Ohnmacht
  • Leistungsschwäche

Diagnose

  • Puls, z.B. bei der Blutdruckmessung
  • EKG (Ruhe-, Langzeit-, Belastungs-EKG)
  • Eventrekorder
  • Herzultraschall
  • Kardio-MRT
  • Elektrophysiologische Untersuchungen (Katheteruntersuchung)

Therapie

Die Wahl der Therapie hängt von der Ursache der Rhythmusstörungen ab.

  • medikamentöse Therapie
  • Katheterablation
  • Implantation eines Defibrillators
  • Implantation eines Herzschrittmachers

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine vorübergehende oder dauerhafte Herzrhythmusstörung. Dabei schlagen die Vorhöfe und die Herzkammern nicht mehr „im Takt“. Es kommt zu schnell aufeinander folgenden, ungeordneten Impulsen vom Vorhof an die Herzkammer. Das Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und geht im Gegensatz zu vielen anderen Herzrhythmusstörungen mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall einher.

Ursache

Das Vorhofflimmern kann ohne erkennbare Ursachen oder einer Grunderkrankung entstehen.

Mögliche Ursachen können sein:

  • Herzklappenfehler
  • verengte Herzkranzgefäße
  • Herzinfarkt
  • Herzschwäche
  • Bluthochdruck
  • Herzmuskelentzündung
  • Überfunktion der Schilddrüse
  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
  • erbliche Veranlagung
  • hohes Alter
  • übermäßiger Alkoholkonsum

Symptome

Die Symptome können anfallartig, allmählich oder dauerhaft auftreten:

  • starkes Herzklopfen, Herzrasen
  • Atemnot
  • Schwächegefühl
  • Luftnot
  • Herzschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Schwindel

Diagnose

Bei der Diagnose ist es wichtig, dass man sich nicht nur auf die Diagnose des Vorhofflimmerns beschränkt, sondern auch nach anderen Beleiterkrankungen sucht.

  • EKG, Belastungs-EKG
  • Langzeit-EKG
  • Herz-Ultraschall
  • Herzkatheter

Therapie

Patienten mit Vorhofflimmern haben ein höheres Schlaganfallrisiko. Ziel ist es, dieses Risiko zu senken und die Bildung von Blutgerinnseln zu reduzieren. Daher werden gerinnungshemmende Medikamente verabreicht. Auch soll der Herzrhythmus wieder normalisiert werden. Dies kann medikamentös oder mit einer elektrischen Therapie (Kardioversion) erfolgen.
Eine immer häufiger angewendete Methode ist die sog. Ablation, bei der durch einen Katheter-Eingriff eine bestimmte Region im Herzen verödet wird. Dadurch soll eine langfristige Wiederherstellung des natürlichen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) erreicht werden.

Periphere Gefäßerkrankungen

Die periphere Gefäßerkrankung ist eine Durchblutungsstörung, die durch die Verengung der Arterien hervorgerufen wird.

Ursache

Der peripheren Gefäßerkrankung geht eine Atherosklerose voraus, deren Ursachen umfangreich sein können.
Der Hauptrisikofaktor ist das Rauchen; weitere Ursachen sind:

  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • mangelnde Bewegung
  • genetische Veranlagung
  • Alter
  • ungesunde Ernährung

Symptome

Hauptsächlich verursacht die Erkrankung Schmerzen in den betroffenen Extreh4mitäten, z.B. die sog. Schaufensterkrankheit.

  • Schmerzen in Beinen nach kurzer Wegstrecke (ca. 200m)
  • Schmerzen in Ruhe
  • Taubheit oder Kribbeln in den Beinen
  • Kälte und Blässe der betroffenen Extremität
  • Entzündungen, die nicht mehr verheilen
  • Geschwüre/ Nekrosen

Diagnose

  • Körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Ultraschall-Doppler-Test (Bestimmung Blutfluss in den Beinen)
  • Angiogramm (Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel)

Therapie

Die Therapie hängt von der Schwere der Krankheit ab. Sie kann von der Medikamentengabe bis zu hin zu operativen Eingriffen reichen.
Im Folgenden werden die gängigen Formen aufgeführt:

  • Beseitigung/ Reduzierung der Risikofaktoren (Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion)
  • Medikamentengabe
  • körperliche Bewegung, Gehtraining
  • interventionelle Maßnahmen (Ballondehnung/ Stent)
  • operative Maßnahmen (bspw. Bypass-OP)