Diese Untersuchung ist ein diagnostisches Verfahren in der Kardiologie, mit denen die Hämodynamik im Lungenkreislauf untersucht werden kann. Mit einem dünnlumigen Katheter wird dabei der Druck im rechten Herzen und in der Lungenarterie gemessen, man erhält so Informationen über den Lungenkreislauf und kann auch eine Aussage über die linksventrikuläre Funktion treffen.
Bei der Untersuchung wird ein Katheter über eine Vene (vom Hals, von der Ellenbeuge oder von der Leiste) über die Hohlvenen zum rechten Vorhof und weiter in die rechte Herzkammer und die Lungenarterie vorgeschoben. Gemessen werden die jeweiligen Druckverhältnisse in der Hohlvene, im rechten Vorhof, in der rechten Kammer und in der Pulmonalarterie. In einer schmalen Lungen-Arterie kann man nach Entfaltung eines kleinen Ballons dazu noch den sogenannten „wedge-Druck“ messen, dieser Blutdruck entspricht dem enddiastolischen Füllungsdruck im linken Vorhof beziehungsweise linken Ventrikel. Neben den zu registrierenden Blutdruckwerten kann durch Bestimmung der venösen und arteriellen Blutgase das Herzzeitvolumen bestimmt werden, wenn weitere hämodynamische Parameter vorliegen auch der Gefäßwiderstand im Lungenkreislauf und im Körper-Kreislauf.
Während der Untersuchung werden die Patienten am Monitor mit EKG überwacht, manchmal treten harmlose Rhythmusstörungen bei der Untersuchung auf, nur in sehr seltenen Fällen kommt es auch zu Komplikationen wie Blutungen, Gefäßverschlüssen oder Gefäßverletzungen. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, sie dauert in der Regel bei reiner Diagnostik etwa 10 min, falls der Eingriff mit einer Belastungsuntersuchung kombiniert wird bis zu einer halben Stunde.
Die gemessenen Befunde erlauben eine bessere Beurteilung der hämodynamischen Kreislaufparameter und unterstützen damit die Diagnostik und Therapie bei Herzinsuffizienz, Herzklappenveränderungen oder erhöhtem Lungen-Blutdruck wie er zum Beispiel bei Asthma / COPD oder akut bei Lungenembolien. Auch bei Lungen-Operationen kann der Rechtsherzkatheter relevante Information zur Operations-Fähigkeit liefern. Diagnostische und therapeutisch ist der Rechtsherzkatheter in der Intensivmedizin von Bedeutung, weil er hier detaillierte Informationen zur Kreislaufleistung und zum Flüssigkeitshaushalt liefern kann.
Bei der diagnostischen Rechtsherzkatheteruntersuchungen wird Ende der Untersuchung der Katheter entfernt, die Punktionsstelle komprimiert oder mit einem Verschlusssystem verschlossen und ein Druckverband angelegt, wenige Stunden später kann der Patient das Katheterlabor oder das Krankenhaus dann verlassen werden. In der intensiv-medizinischen Betreuung wird der Rechtsherzkatheter meist für längere Zeit belassen und dient der Überwachung der Kreislauf-Parameter unter Berücksichtigung der zugeführten Flüssigkeitsmengen und Medikamente.